Kategorie: Spinzoa

  • Orientierungen: Ursache – Wirkung

    Version V. 0.2

    Für Spinoza ist Kausaität ein zentrales Moment seines Weltbildes. Alle Ursachen ziehen mit Notwendigkeit eine Wirkung nach sich. Das heißt: Es kann gar nicht anders sein, als dass eine Ursache eine Wirkung nach sich zieht. Im Umkehrschluss ist eine Wirkung immer auf eine Ursache zurückzuführen. Kein Ding ist in der Welt (im Universum) zufällig, sondern alles steht in Kausalzusammenhängen. So verhält es sich auch bei Gott, der die eine und einzige Substanz ist. Die eine ewige und unendliche Substanz ist nämlich sich selbst erklärend. Sie bringt sich selbst hervor und ist Ursache ihrer selbst (causa sui). Die eine Substanz ist selbstursächlich und selbsterklärend.

    Aus einer gegebenen bestimmten Ursache erfolgt notwendigerweise eine Wirkung; und umgekehrt; wenn keine bestimmte Ursache gegeben ist, ist es unmöglich, daß eine Wirkung erfolgt. (Teil, Axiom III) – Ex data causa determinata necessario sequitur effectus, et contra, si nulla detur determinata causa, impossibile est, ut effectus sequatur.

    Axiom III kann insofern als Fundament des Nezessitarismus in Spinozas Überlegungen angesehen werden. Nichts geschieht zufällig. Jedwedes Ding ist im Zusammenhang seiner Ursachen respektive Wirkungen zu betrachten.

    Changelog

    V. 0.2

    • Tippfehler entfernt
    • Gott als causa sui